Die Vorgeschichte
Im Frühjahr 2015 haben wir beschlossen, unser eigenes Ferienhaus zu kaufen.
Das kam natürlich nicht aus heiterem Himmel, dafür gab es natürlich gute Gründe.
Da war als erster und wichtigster Grund die Geburt unseres Sohnes und als nächster wichtiger Grund für das eigene Ferienhaus am See die Immobilien-Preise in unserer Stadt.
Wer sich gern im Grünen und an der frischen Luft aufhält, für den gibt es in unseren Großstädten inzwischen auch ein paar Alternativen, allerdings haben die mehr oder weniger große Nachteile.
Die eigene Immobilie in der Stadt hat den großen Nachteil "Preis". Für uns als junge Eltern war das Risiko einfach zu groß. Die nächste Möglichkeit sind die öffentlichen Parks und Plätze, aber die haben wiederum den Nachteil von sehr viel Mitmenschen, bei schönem Wetter, und den dadurch erheblich geminderten Erholungseffekt. Des Weiteren ist die Nutzung eines Parks auch streng reglementiert, so daß sich der gesetzestreue Familienvater unmöglich an einem Holzkohle-Grill im Park stehend wiederfinden wird.
Eine weitere Alternative zum eigenen Ferienhaus am See ist ein Pachtgrundstück oder Schrebergarten. Das haben wir uns natürlich auch angeschaut aber leider sind wir mit einem Schrebergarten und dem Prinzip der Pacht nicht kompatibel. Der Schrebergarten ist auch schon deshalb unzumutbar, da er zwar keine Eigentum ist aber genauso verpflichtet. Hinzukommt die Ausstattung, die meistens eher das Niveau eines Campingplatzes am Schwarzen Meer von 1979 hat.
Von manchen Menschen werden die Bebauungen zwar sehr kreativ und aufwendig so gestaltet, dass man durchaus auch übernachten könnte, aber wer will das schon, wenn die eigene Wohnung mit Internet, Fußbodenheizung, Home Cinema System, einer richtigen Küche und trockenen Betten nur 10 Minuten mit Fahrrad entfernt ist.
Überraschender Weise wurden uns aber auch von Pächtern dieser Schrebergärten Summen für die Übernahme der Bepflanzung und Bebauung versucht schmackhaft zu machen, bei denen sich uns oft die Frage stellte, ob es sich um einen Scherz handelte oder ob wir jetzt doch Eigentum erwerben würden statt Pachtland.
Unser Traumhaus am See
Also entschlossen wir uns nach einem eigenen kleinen Grundstück, vieleicht sogar schon mit einem fertigen Haus darauf, in der näheren Umgebung, sprich maximal eine Autostunde entfernt, Ausschau zu halten. Natürlich war das auch nicht so einfach, wie wir uns das vorstellten. Auch da trifft man auf gefühlte Realitäten bei Verkäufern, auf die man genauso auch beim Kauf einer Wohnung oder Einfamilienhauses treffen würde.
Nach monatelanger erfolgloser Suche über sämtliche Kanäle, sprich Immobilien-Portale, Kleinanzeigen, Zeitungsannoncen und erweiterter Freudeskreis, wurden wir schliesslich bei Ebay fündig: Kleines, schmuckes Ferienhaus in einer Ferienhaus-Siedlung, mit direktem Zugang zum See auf Eigentumsland direkt vom Eigentümer. Es folgte ein kurzer Anruf, ein Besichtigungstermin unter der Woche extra für uns, eine Nacht darüber schlafen, Angebot 10 Prozent unter der gewünschten Summe gemacht und sich einig geworden. Perfekt.
Die Finanzierung
Die Kaufsumme war dann in einer Größenordnung zwischen "Könnten-wir-bar-bezahlen" und "Ach-warum-nicht-finanzieren-bei-günstigen-Zinsen-und-dann-gleich-alles-modernisieren". Also entschlossen wir uns ein paar Angebote für eine Finzierung einzuholen. Einen Bausparvertrag konnten wir vorweisen, also mal da nachgefragt bei der BHW. Nach mindestens 4 Anläufen gemeinsam
mit einem Kundenberater dann doch der Bescheid von der BHW, dass sie Ferienhäuser nicht finanzieren, da man sie nicht so einfach der "Wohnungswirtschaft" zuführen könne.
Also gut, dann eben die Modernisierung später machen und erstmal so bezahlen. Nach dem ersten wunderbaren Sommer 2015 und weiterem Nachwuchs im Anmarsch war uns aber klar, die Modernisierung mußte doch schneller gemacht werden als geplant.
Wie sich das gestaltet hat, beschreibe ich dann hier Klicken